Donnerstag, 22. Mai 2014

Wir sind schwanger / Toronto-Bericht / Oase-Umbau

Heute fangen wir gleich mal mit etwas Persönli-chem an: Wir werden im November Nachwuchs bekom-men! Gerade sind wir noch dabei, uns an diese neue Situation zu gewöhnen. Claudi kauft – wenn ihr nicht gerade schlecht ist (aber es wird von Tag zu Tag besser) – inzwischen seeeehr gesunde Lebensmittel ein...  Mit Namen beschäftigen wir uns auch schon. Tabi, unsere ehemalige FSJ’lerin, hat uns zum Glück in weiser Voraussicht kurz vor unserer Hochzeit einen Briefumschlag mit vielen tollen Namensvorschlägen in die Hand gedrückt, den wir jetzt endlich ganz gespannt öffnen durften um ein paar erste Inspirationen zu bekommen. Für Claudi war es nicht wirklich leicht, sich in der Anfangsphase der Schwangerschaft auf ihre Abschlussprüfung als „Individualpsychologische Beraterin und Seelsorgerin“vorzubereiten, weil sie beim Lernen ständig eingeschlafen ist vor Müdigkeit. Aber auch diese Phase ist gemeistert und seit gestern darf sie sich nun endlich ganz offiziell IP-Beraterin nennen. Wir sind gespannt, was in diesem Bereich zukünftig noch alles auf sie zukommen wird. Derzeit scheinen sich die Fälle zum Thema „Suchtberatung“ zu häufen.










Jetzt drehen wir die Uhr wieder ein bisschen zurück. Über Ostern waren wir in Toronto und haben dort „Urban Promise“ besucht. Das ist ein sozial-missionarisches Projekt in unterschiedlichen sozialen Brennpunkten in Toronto. Wir haben uns das „Camp Victory“, das „Camp Freedom“ und das „Camp Hope“ angesehen. Ein großer Unterschied zu unserer Arbeit im Reitbahnviertel ist, dass dort zusätzlich noch viele verschiedene Nationalitäten auf engstem Raum zusammenleben. Ansonsten ist die Arbeit vergleichbar.
 
Wir konnten uns dort für neue Ideen inspirieren lassen und hatten viel Freude, ein paar der Kids, die regelmäßig zu den Camps kommen, kennen zu lernen. Fasziniert waren wir davon, dass jede Kirche in Toronto im Gebäude eine eigene Sporthalle hat. Bei uns in Deutschland kaum vorstellbar.
 
Es war ermutigend zu sehen, wie die kirchlichen Mitarbeiter ganz nah an den Kids beim Spielen dran waren und dadurch Vertrauen zu ihnen aufgebaut haben. Ebenso ist es Standard, die Kids – aufgrund der Gefahr vor Jugend-Gangs, die die Stadtviertel unsicher machen – von der Schule abzuholen bzw. nach dem Camp nach Hause zu bringen.
Dadurch entsteht dann Kontakt zu den Eltern. Übrigens gibt es auch in Toronto ganz schön viele Plattenbauten…
 
Natürlich waren wir zwischendurch auch mal kurz auf „Sightseeingtour“: Die Niagarafälle wollten wir uns nicht entgehen lassen,










ebenso wenig wie den CN-Tower und den Lake Ontario. Wenn man an dessen Ufer steht, könnte man fast meinen, man befände sich am Strand eines Meeres.
 


 
Die Dimensionen in Kanada sind erstaunlich. Auch die Straßen. Sechsspurige Autobahnen sind keine Seltenheit. Und leider ist es auch nicht selten, dass man morgens in die Rushhour hineinkommt.
Nur mit dem Unterschied, dass diese sehr viel später beginnt als in Deutschland. Interessant war auch, dass es „normal“ zu sein scheint, dass man als Kanadier sonntags vor dem Gottesdienst erst mal bei Tim Hortons (so ähnlich wie Mc Donalds, nur gibt es bei T.H. bessere Donuts!) vorbeifährt um sich ein leckeres Frühstück mit in die Gemeinde zu nehmen. ;-) Alles in allem war es eine supergeniale Zeit in Toronto mit vielen neuen Eindrücken.
 
 
 
 
 

 
 
 
 




Aber auch unsere „Zuhause gebliebenen“ in der Oase ließen es sich gut gehen. An Ostern haben sie frühmorgens am Reitbahnsee einen kleinen Auferstehungsgottesdienst gefeiert.
Dann war noch eine Oster-Wanderung angesagt und einiges Actionmäßige mehr. Die alten Oase-Räume wurden nochmals ein letztes Mal „unsicher“ gemacht und wir freuen uns schon sehr darauf, wenn unsere Kids im neuen Gebäude endlich bald mehr Platz zum Toben haben. Ende Mai ist es soweit: Da heißt es Abschiednehmen von den alten Räumen und Kisten packen für den Umzug ins neue Gebäude. Die Renovierungsarbeiten gehen gut voran.











Das Lager und das Büro sind inzwischen sogar auch schon teilweise eingeräumt. Wir sind sehr dankbar für die vielen fleißigen Helfer, die sich einbringen, wo auch immer sie können. Bilder sprechen hierbei mehr als tausend Worte:














Herzliche Grüße
Claudi & Nick & ???